Stellungnahme zur Entscheidung des Sozialamtes über die Trägerschaft des Ukrainischen Zentrums

Als Mitglied des Ausländerbeirats möchte ich meine große Besorgnis über die Entscheidung des Sozialamtes ausdrücken, das Ukrainische Zentrum künftig durch den Ausländerrat e.V. anstelle von Plattform Dresden e.V. betreiben zu lassen. Diese Entscheidung ist völlig unverständlich und in keiner Weise nachvollziehbar.

Ohne Frage haben beide Träger eine hervorragende Reputation und leisten seit Jahren wertvolle Arbeit für Migrant:innen in Dresden. Auch die Expertise und das Engagement des Ausländerrates sind unbestritten.

Dennoch war das Ukrainische Haus bislang die zentrale Anlaufstelle für Geflüchtete aus der Ukraine. Ich durfte dort vor einem Jahr das Projekt „Achtung: Politik!“ mitkoordinieren, das nahezu ohne finanzielle Förderung umgesetzt wurde — einzig dank der stabilen Strukturen und der außerordentlich professionellen ehrenamtlichen Arbeit von Plattform Dresden e.V.

Dass dieses Team nun von der Stadtverwaltung in dieser Weise „gewürdigt“ wird, ist nicht nur enttäuschend, sondern auch ein Hinweis auf die mangelnde Transparenz des Sozialamtes. Diese Entscheidung hinterlässt den bitteren Eindruck, dass langjähriges Engagement und gewachsene Strukturen nicht ausreichend wertgeschätzt werden.

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